Mit Ihrem E-Auto können Sie Geld verdienen! Dazu müssen Sie einfach die THG-Quote Ihres Elektroautos verkaufen. Lesen Sie hier, was der THG-Quotenhandel ist und wie Sie die THG-Quote Ihrer privaten oder gewerblich genutzten Elektrofahrzeuge verkaufen.
Was bedeutet THG Quote?
Mineralölkonzerne sind seit 2015 gesetzlich verpflichtet, den Ausstoß an CO2-Emissionen ihrer Produkte zu mindern. Dazu müssen sie die Treibhausgasminderungs-Quote (kurz: THG-Quote) erreichen. Diese steigt jährlich und soll im Jahr 2030 wahrscheinlich 25 % betragen. Zur Erfüllung können die Konzerne zusätzlich umweltfreundliche Treibstoffe verkaufen oder die THG-Quoten von Drittanbietern, die nicht der Quotenpflicht unterliegen oder diese überfüllen, kaufen. An dieser Stelle kommen der THG-Quotenhandel und Ihr Elektroauto ins Spiel.
Quotenhandel in der Elektromobilität
Drittanbieter können ihre eingesparten CO2-Emissionen als THG-Quote über Vermittlerplattformen an Mineralölkonzerne verkaufen. Seit 2022 gilt dies auch in der Elektromobilität: Seitdem sind die Halter von Elektrofahrzeugen (neben E-Autos gehören auch E-Busse und E-Nutzfahrzeuge dazu) berechtigt, am TGH-Quotenhandel teilzunehmen.
Das heißt für Sie als Halter eines E-Fahrzeuges: Auch Sie können Ihre THG-Quote über eine Vermittlungsplattform an Mineralölkonzerne verkaufen. Pro E-Auto können Sie bis zu ca. 350 Euro jährlich erhalten.
Was Sie machen müssen:
Vier E-Fahrzeugklassen, die von der THG-Quote für Elektromobilität profitieren
Jedes Fahrzeug, das rein elektrisch betrieben wird (BEV), kann am TGH Quotenhandel teilnehmen. Dazu zählen:
- E-Autos
- E-Busse
- E-Nutzfahrzeuge
- sonstige zugelassene E-Fahrzeuge
Wer bekommt die THG Quote für sein E-Auto?
Nur Halter von reinen Elektrofahrzeugen (BEV) sind berechtigt, am THG Quotenhandel teilzunehmen. Ob das Elektrofahrzeug gewerblich oder privat genutzt wird, macht keinen Unterschied: Vorgehen und Höhe der THG Quote sind identisch. Hier die Details:
THG Quote für gewerblich genutzte E-Autos
Das müssen Sie wissen und beachten, wenn Sie am THG Quotenhandel mit Ihren gewerblichen Elektroautos teilnehmen:
Fahrzeugschein zählt
Jedes E-Fahrzeug in einem Betrieb, ob als Firmenwagen oderprivat genutzt oder Teil der Elektromobilflotte, kann für den THG-Quotenhandel angemeldet werden. Voraussetzung ist, dass das Unternehmen als Halter eingetragen ist.
THG-Quote Anbieter Vergleich machen
Die THG-Quote können Sie für jedes E-Auto kassieren. Der Erlös schwankt, je nachdem, welchen Vermittler sie in Anspruch nehmen. Manche THG-Quoten Vermarkter zahlen einen Festpreis, andere richten sich nach dem THG-Quotenmarktpreis.
THG-Quotenhandel für gesamte Elektromobilität
Die THG-Quote erhalten Sie für beliebig viele E-Fahrzeuge aus dem gesamten E-Fuhrpark. Also beispielsweise auch E-Busse oder E-Nutzfahrzeuge.
Zusatzeinnahme dank Ladeinfrastruktur
Gewerbliche Betreiber von halb-öffentlichen Ladeinfrastrukturen können zusätzlich auch die über ihre Ladepunkte geladene Strommenge als THG-Quoten vermarkten.
THG Quote für privat genutzte E-Autos
Das gilt, wenn Sie am THG Quotenhandel mit Ihrem privaten E-Auto(s) teilnehmen:
Fahrzeugschein zählt
Es ist egal, ob das E-Auto geleast, gekauft oder finanziert wird. Wichtig ist nur, dass Sie als Halter im Fahrzeugschein eingetragen sind.
THG Quotenhandel-Erträge sind steuerfrei
Jetzt mit dem privaten E-Auto richtig Geld verdienen: Seit April 2022 sind die Erlöse aus dem THG Quotenhandel Elektromobilität steuerfrei!
Mehrere E-Autos THG quotenberechtigt
Sie können beliebig viele Elektrofahrzeuge anmelden.
Das E-Auto muss mindestens einen Tag in Ihrem Besitz sein. Dann können Sie es zum THG-Quotenhandel anmelden. Wenn Sie das Fahrzeug gebraucht gekauft haben und der Vorbesitzer bereits die THG-Quote abgerufen hat, können Sie diese für das laufende Jahr nicht mehr beantragen.
Der THG Quotenhandel für Ladensäulenbetreiber
Als Betreiber öffentlicher Ladesäulen können Sie seit 2022 am THG-Quotenhandel teilnehmen und damit zusätzliches Geld verdienen. Dazu verkaufen Sie die mit der Abgabe von Ladestrom erreichte CO2-Einsparung über eine Vermittlerplattform an quotenverpflichtete Unternehmen.
Voraussetzungen für die Teilnahme am THG Quotenhandel als Ladesäulenbetreiber
Grundvoraussetzung ist, dass der/die öffentlichen Ladepunkt(e) bei der Bundesnetzagentur registriert sind. Die Anforderungen an öffentlich zugängliche Ladesäulen und einen Kurzleitfaden für Betreiber finden Sie auf der Website der Bundesnetzagentur.
So gehen Sie als Ladesäulenbetreiber vor
- Suchen Sie über ein Vergleichsportal das für Sie passende Vermittlerunternehmen. Es gibt Anbieter, die sich auf gewerbliche Kunden spezialisiert haben.
- Halten Sie folgende Informationen bereit: Standort, Betreibernummer, Anzahl der Ladepunkte, umgesetzte Kilowattstunden.
Höhe der THG Quote für Ladesäulenbetreiber
Diese variiert je nach Anbieter. Aber zumeist erhalten Sie als Ladesäulenbetreiber für jede verkaufte Kilowattstunde Strom durchschnittlich 15 ct / kwH. Wenn Sie Ökostrom aus der Region beziehen, kann der Erlös bis zu 45 ct / kwH betragen.
Entdecken Sie unsere Lösung für den Betrieb von halb-öffentlicher und öffentlicher Ladeinfrastruktur.
Wie hoch ist die THG-Quote für Ihr Elektroauto?
Da die THG-Quoten einzelner Anbieter gebündelt und in größeren Mengen am Markt gehandelt werden, müssen Sie sie über eine Vermittlerplattform verkaufen. Diese übernimmt die Zertifizierung beim Umweltbundesamt und den Verkauf. Wie hoch der Betrag ist, der Ihnen schließlich ausgezahlt wird, hängt von den Konditionen des Anbieters ab. Deshalb lohnt in jedem Fall ein Anbieter-Vergleich, wie ihn zum Beispiel E-Magazin Elektroauto News anbietet.
Drei einfache Schritte
So einfach können Sie mit Ihrem E-Auto Geld verdienen:
- Entscheiden Sie sich für einen Anbieter. Nutzen Sie dafür ein Vergleichsportal.
- Registrieren Sie sich und laden Sie Ihren Fahrzeugschein hoch.
- Der Anbieter zertifiziert die THG Quote für Ihr Elektroauto und nimmt anschließend für Sie am THG Quotenhandel teil. Anschließend erhalten Sie Ihre Prämie.
Was passiert mit ungenutzten Quoten?
Nicht alle Besitzer eines Elektroautos melden ihr Fahrzeug zum THG Quotenhandel an. Was aber passiert mit diesen ungenutzten Quoten? Laut Bundes-Immissionsschutzgesetz behält sich die Bundesregierung die Möglichkeit vor, die Quoten selber zu versteigern. Ob und wie dies geschieht, ist jedoch noch nicht sicher.
Tipp: Sollten Sie als Privatperson den THG Quotenhandel ablehnen, können Sie Ihren THG-Quotenertrag einem guten Zweck oder einem nachhaltigen Projekt zu kommen lassen: Es gibt Anbieter, die die THG Quote für Sie einlösen und direkt auch die Spendenabwicklung übernehmen. Oder Sie nutzen den Erlös aus der Quote beispielsweise für den weiteren Ausbau Ihrer eigenen Photovoltaikanlage.
Fazit
Wer auf Elektromobilität umsteigt, spart CO2-Emissionen und wird nun auch dafür belohnt. Denn mit der Teilnahme am THG Quotenhandel können Sie mit Ihrem E-Auto Geld verdienen.
Und es gibt weitere Möglichkeiten, im Rahmen der Elektromobilität Geld zu sparen. Erfahren Sie, wie Sie Förderung für Wallboxen und Ladesäulen erhalten, welche Kosten bei der Errichtung einer Ladeinfrastruktur auf Sie zukommen und wie sie beim Laden Ihres E-Autos Geld sparen können.