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Mit Vehicle-to-Grid-Technologie zur Energiewende

V2G-Simulator von LADE

Ein Wechsel zu erneuerbaren Energien ist heute wichtiger denn je: Nur so können wir die gesellschaftlichen, ökologischen und gesundheitlichen Probleme, die fossile Energiequellen verursachen, lösen oder zumindest minimieren. Ein enormes Potenzial für das Gelingen der Energiewende hat dabei die Vehicle-to-Grid-Technologie (V2G). 

Ein häufiger Kritikpunkt an der Stromversorgung mit Sonnen- und Windenergie ist, dass diese Energieträger nur zur Verfügung stehen, wenn der Wind weht bzw. die Sonne scheint. „Und was machen wir bei Windstille in der Nacht?“ lautet die nachvollziehbare Frage. Denn bekanntlich müssen sich im Stromnetz Erzeugung und Verbrauch von Energie zu jeder Zeit die Waage halten. 

Ein gutes Argument gegen den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien ist diese Frage allerdings nicht. Denn sie lässt sich ganz einfach beantworten: Wir benötigen Speicher, um die variable Einspeisung ausgleichen zu können. 

Glücklicherweise kommt mit dem Hochlauf der Elektromobilität in den nächsten Jahren eine riesige Batteriekapazität auf Rädern auf den Markt. 15 Millionen E-Autos bis 2030, so das Ziel der Bundesregierung. Und da Autos ohnehin die meiste Zeit auf Parkplätzen stehen, wäre es eine große Verschwendung, diesen ohnehin verfügbaren Speicher nicht zu nutzen. Das ist die Idee, die hinter dem Konzept V2G steckt: Autos ziehen nicht nur Strom aus dem Netz, sondern geben diesen in Zeiten geringer Erzeugung erneuerbarer Energien auch wieder ins Stromnetz ab. Dies bezeichnet man auch als bidirektionales Laden.  

Um ein Beispiel zu geben: An einem schönen Sonnentag wird (vor allem bei weiter steigendem Solarausbau) deutlich mehr Strom erzeugt als wir benötigen. Statt den überschüssigen Strom abzuregeln, wie es heute oft der Fall ist, wird er in die Batterien der E-Autos geladen und dann in der Nacht dem Stromnetz wieder zur Verfügung gestellt.   

Elektroautos als Zwischenspeicher für die erneuerbaren Energien nutzen: V2G
Elektroautos als Zwischenspeicher für überschüssigen Strom nutzen: V2G.

Wie das aussieht, zeigt Ihnen der V2G-Simulator von LADE ganz konkret. Er visualisiert das Stromnetz der Zukunft und zeigt das Potenzial des bidirektionalen Ladens.

Im Moment sind wir allerdings von einem flächendeckenden Einsatz von V2G noch weit entfernt: Nur wenige E-Fahrzeuge ermöglichen die Entnahme von Strom aus den Batterien, es fehlen politische Rahmenbedingungen sowie gemeinsame Standards zur Kommunikation zwischen Ladepunkt und Auto. Es gibt also noch einiges zu tun, damit V2G sein volles Potenzial entfalten kann. Aber die Entwicklungen der letzten Monate stimmen zuversichtlich. Die Koalitionsvereinbarung der Bundesregierung besagt: „Wir wollen bidirektionales Laden ermöglichen“. Einige Autohersteller arbeiten bereits daran und der ISO 15811-20 Standard, der die Richtlinien für Vehicle-to-Grid definieren soll, ist in der Fertigstellung.  
Wir von LADE sind fest davon überzeugt, dass V2G eine große Rolle bei der weiteren Energiewende spielen wird und arbeiten deshalb bereits heute daran, Lösungen für die einfache, effiziente und sichere Nutzung von V2G zu entwickeln.  

Um die Möglichkeiten von V2G voll auszunutzen, braucht es laut LADE CEO Dennis Schulmeyer dann auch die Mitwirkung der Politik: “Zur vollen Ausnutzung des V2G-Potenzials müssen stehende Fahrzeuge möglichst immer über V2G-fähige Ladepunkte mit dem Netz verbunden sein. Wir brauchen also mehr Ladepunkte als Fahrzeuge. Das lässt sich wirtschaftlich nur mit der kostengünstigeren AC-Ladeinfrastruktur darstellen. Hier ist die Politik als Weichensteller gefragt, z.B. indem sie die Automobilhersteller verpflichtet, bidirektionale AC-Onboard-Ladegeräte zu verbauen.“ 

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Porträt-Foto Thomas Schwabe