PV-Überschussladen

Sobald alle Verbraucher (Kühlschrank, Waschmaschine, Beleuchtung usw.) im Hausnetz mit Strom aus der Photovoltaik-Anlage versorgt sind, wird der restliche Strom (Überschuss) ins allgemeine Netz eingespeist. Beim PV-Überschussladen hingegen wird der überschüssige Strom zum Laden mit der eigenen Ladestation zur Verfügung gestellt. Es gibt folgende Unterscheidungen:

Einfaches oder manuelles PV-Überschussladen

Eine App oder der Wechselrichter der PV-Anlage informiert über einen PV-Überschuss und der Ladevorgang wird manuell gestartet. Damit die Ladeleistung den aktuellen PV-Überschuss nicht übersteigt, muss sie entsprechend angepasst werden. Diese Art des Überschussladens lässt sich mit jeder 1-phasig ladenden Wallbox durchführen, um auch eine sehr geringe Ladeleistung umsetzen zu können.

Automatisches PV-Überschussladen

Ein Energiemanagement misst, wieviel Strom die Verbraucher im Haus aktuell nutzen und wieviel Strom die PV-Anlage erzeugt. Wird ein im Vorfeld festgelegter kW-Grenzwert erreicht, übermittelt der Wechselrichter der PV-Anlage ein Freigabesignal an die Wallbox. Diese startet entsprechend den Ladevorgang. Die Ladeleistung kann vorher festgelegt, während des Ladevorgangs jedoch nicht an den PV-Überschuss angepasst werden. Wenn der PV-Überschuss nicht mehr ausreicht, wird der Ladevorgang entweder gestoppt oder mit Strom aus dem öffentlichen Netz fortgesetzt.

Dynamisches PV-Überschussladen

Dank einer Ladestation mit dynamischer Steuerung wird das PV-Überschussladen maximal effizient. PV-Anlage und Ladestation stehen dabei ununterbrochen im Austausch. Wenn ein PV-Überschuss vorhanden ist, beginnt der Ladevorgang automatisch und die Ladeleistung wird dynamisch auf den tatsächlich vorhanden PV-Überschuss angepasst. Bei innovativen Ladestationen kann das PV-Überschussladen sogar an weitere Faktoren gekoppelt werden, wie beispielsweise den Stromtarif oder sogar die Wetterprognose.